#160 – Bleigießen

Kaum zu glauben. Chris ist quasi gerade eben erst mit dem Flieger in Deutschland gelandet und schon nehmen wir wieder eine neue Folge Happy Shooting auf. Es haben sich auch wieder viele Themen und Fragen von angesammelt. Genug, um wieder leicht in die Verlängerung zu gehen. Also, passend zur Aufgabe, die wir in dieser Folge auflösen, erst einmal einen starken Kaffee gekaut und los geht’s mit diesen Themen:

  • Fischertechnik statt Spyder-Cube?
  • News: Canon EOS 5Dmk2 soll ein Update bekommen um z.B. auch mit 24 Bilder/sek Video drehen zu können.
  • News: Canon EOS 1Dmk4 – Das ISO-Rennen wird angenommen. Infos bei heise und ein Video von Vincent Laforet
  • News: Adobe Lightroom3 beta
  • Audiogrüße von Chris und Moni aus Brooklyn
  • Stative im Flugzeug transportieren?
  • Unsaubere Übergänge im Himmel bei JPG?
  • Audiokommentar: Focus-then-Recompose nicht mehr zeitgemäß. Gucken wir mal.
  • Bilder und Video auf DVD präsentieren. Was nutzen wir für Software.
  • Gewinner der Bodensatz-Aufgabe: Dank Marcel gibt es diesmal gleich 3 (in Worten: Drei) Gewinner. Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Fotobuch-Gutschein.

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31 Antworten auf „#160 – Bleigießen“

  1. Ist Euer Server irgendwie zusammengeschnürt? Magere 64kbit Downloadgeschwindigkeit erinnern an alte Zeiten.. Dann doch wieder zeitgesteuert runterladen.. 😉

    M.

  2. Ich hatte ebenfalls Import-Probleme (auch gemeldet). Scheint irgendwie (auch) an der Datumserkennung zu liegen. Das Datum wird auch schon im Import-Dialog nicht richtig erkannt. Interessanterweise geht es, wenn man das Bild in Gimp skaliert und wieder speichert.

  3. Apropos Focus & Recompose: Ich habe angefangen, nicht Focus & Recompose zu machen, bzw. nur soweit, wie das nächste Messfelder entfernt war.

    Allerdings gehe ich immer mehr dazu über, nur das mittlere Messfeld zu verwenden, weil ich insbesondere bei kritischen Situationen (dunkel, Flächen ohne waagrechte/senkrechte Linien, es muss schnell gehen) von den seitlichen Sensoren im Stich gelassen wurde. Der Kreuzsensor gibt deutlich viel mehr her.

  4. Zu eurer Frage, F&R betreffend:
    Ich nutze eine KM D7D, habe also keine > 30 AF-Felder und arbeite überwiegend mit dem Mittelsensor. „Großes AF-Feld“ habe ich deaktiviert, weil die Willkür der AF-Feldauswahl mich genervt hat. Klar war in einem Feld immer irgend etwas scharf, aber wer weiß besser als ich, was scharf sein *soll*?

    Da mir die Problematik, die Rolf ansprach, bekannt ist, verhalte ich mich situationsabhängig: Wenn ich erkenne, dass die Verkippung zu viel ist für die Menge an vorhandener Tärfenschiefe, hoffe ich auf die schwächeren Randsensoren (plus ggf. Verkippung von dort aus), ansonsten nehme ich den mittleren und komponiere dann erst (auch unter Verwendung des Blichtungsmessspeichers, wie von Euch beschrieben).
    Wenn ich Zeit habe, nehme ich auch mal den manuellen Fokus her und suche den Punkt geringster Unschärfe – was leider nicht immer so ganz einfach ist und häufig zu „weichen“ [ 😉 ] Bildern führt.

  5. Bei meiner Pentax *ist DS habe ich insgesamt 11 Fokuspunkte zur Auswahl bei der 9 Stück Kreuzsensoren sein sollen. Den aktiven Fokuspunkt wähle ich dabei in ca. 95% aller Fälle passend zur Aufnahme aus. Eigentlich sind die Punkte so gut verteilt, dass ich danach kaum noch verschwenken muss.

    Die restlichen 5% lasse ich die Kamera den Fokuspunkt automatisch wählen. Dies funktioniert in so weit gut, als dass immer der Fokuspunkt ausgewähl wird, bei dem das Objekt am nächsten dran ist. Das ist sehr berechenbar und somit auch gut zu nutzen.

    Wenn ich manuell scharf stelle komponiere ich auch erst das Bild und stelle dann Scharf. Auch hier wird nichts verschwenkt.

    Bye

  6. Ich benutze so gut wie immer den mittleren Fokuspunkt.
    Die anderen Punkte benutze cih nur, wenn ich mit Stativ arbeite.

  7. Also ich arbeite zu 95% auch mit FTR. In kritischen Situationen wie bei Offenblende größer als 2.8 wähle ich dann schon mal den entsprechenden Fokuspunkt vorher aus, sonst ist mir das einfach viel zu umständlich. Ich muß auch sagen, daß ich bei meiner EOS 350D ziemliche Probleme habe, manuell zu fokussieren – der Sucher ist einfach kein Vergleich zu dem einer analogen SLR.

  8. Ich nutze immer den Fokuspunkt der am nächsten zu dem Punkt liegt auf den ich fokussieren will, damit ich die Kamera danach so wenig wie möglich verschwenken muss…

    Die Aussage, dass 95% aller Profis FTR anwenden finde ich irgendwie haarsträubend und mächtig überzogen(!), nicht umsonst bauen die Hersteller immer mehr Fokuspunkte in ihre Kameras ein und es werden trotzdem von den Usern noch mehr gewünscht, bzw. eine breitere Verteilung auf dem Sucher/Sensor gefordert. Zuletzt Canon mit 39 Kreuzsensoren und insgesamt 45 auswählbaren Feldern bei der 1D Mk IV (nicht nur eine Sportkamera, sondern eine Kamera die auch von der Tagespresse, Eventfotografen, etc genutzt wird (und die 1Ds wird auch nicht weniger haben ;o) )).

    Das bei Kameras wie der 5D (MKII) die alleinige Nutzung des mittleren Fokuspunktes nahe liegt und schnell zur Gewohnheit wird finde ich durchaus verständlich (lediglich ein Kreuzsensor und eine sehr auf die Mitte konzentriere Verteilung der anderen Fokuspunkte), aber bei anderen Kameras wie der 40D/50D/7D/1D(s)/300D/700D/D3 etc. die durchaus mehr und weiter verteilte Punkte haben, liegt die Benutzung dieser durchaus nahe und wird auch hier schnell zur Gewohnheit.

    Klar kommt es auch immer ein wenig auf das Gebiet an, in dem man arbeitet. Bei Portrait Aufnahmen im Studio bei Blende 16 kommt man auch mit nur einem Fokuspunkt sehr gut aus, aber wenn man nun mit einem 85mm L f1.2 (eine Linse die durchaus schon mal bei Profis im Schrank gefunden wurde) im Nahbereich bei Offenblende arbeitet, erleichtert es das Arbeiten doch ungemein, wenn man den Fokuspunkt aufs Auge legen und direkt abdrücken kann und sich keine Sorgen machen muss, dass man durchs verschwenken die Schärfeebene kippt. Nicht umsonst hat Hasselblad jetzt ein System eingebaut, das Fokusunschärfen durch verschwenken verhindert. Das ist wahrscheinlich einfacher als auf einen großen Mittelformatsensor weitere großzügig verteile Fokuspunkte zu bauen.

    Ich möchte hier keine der beiden Methoden als falsch oder richtig abtun, jeder wie es ihm am besten gefällt und wie er am besten damit klarkommt, lediglich diese pauschalisierung finde ich etwas übertrieben.

    Just my 2Cents…
    Daniel

  9. PS:
    Ich habe noch mal nachgehört und ihr habe ja irgendwie doch vieles angesprochen, was ich jetzt schon wieder geschrieben habe. Ich bitte um Entschuldigung dafür.

    Zudem wollte ich das noch zu den 95% hinzufügen, nicht das ich was missverstanden habe:

    95% FTR anstatt der Kamera zu überlassen den Fokuspunkt auszuwählen: ja auf jeden Fall…
    95% passenden Fokuspunkt auswählen und dann den kleinen Rest verschwenken: wahrscheinlicher…
    95% ausschließlich den mittleren Fokuspunkt benutzen und dann verschwenken… kann ich mir nicht vorstellen.

    ;o)

  10. Hi,

    find´ ich ja klasse, dass Ihr meinen Komentar gesendet habt. Boah, hör´ ich mich da bescheuert an 🙂

    Vielleicht kommts ja echt arg auf die Kamera und die persönliche Arbeitsweise an. Ich habe eine 50d und mache es für gewöhnlich so:

    Bei „Action“ (das bedeutet in meinem Fall meist rasende Kinder oder arbeitende Hütehunde) benutze ich Servo-AF mit allen Feldern. Das bringt bei mir am wenigsten Ausschuss. Achtung: Diese Methode ist doof, wenn man z.B. auf einer hohen Wiese knipst und das Auto-Tracking dann hübsch die Grashalme fokussiert 🙂

    In nahezu allen anderen Fällen benutze ich Ai-Focus und wähle vor oder während der Aufnahme den gewünschten Fokuspunkt aus. Früher habe ich auch immer Focus & Recompose gemacht – war ich so gewohnt aus den Zeiten manueller Fokussierung mit Schnittbildindikator. Aber heute find´ ich das so geil, dass die Mehrfeldbelichtungsmessung mir in der überwiegenden Zahl der Fälle die perfekte Belichtung liefert und der AF auf den gewünschten Bereich scharfstellt- da tu´ ich mir das nicht mehr an. Ausser manchmal 🙂

    Wie auch immer, die Hauptsache ist, man hat Spaß am Hobby. Ich habe einfach alles durchprobiert und festgestellt, dass ich auf die Weise den geringsten (technischen) Ausschuß habe.

    Ich bedanke mich übrigens ganz herzlich für den Fleißpreis! Boris, Du hast recht, ich würde mir das Bild auch nicht unbedingt aufhängen … 🙂 Witzig war es aber hoffentlich trotzdem.

    … äh, und von wegen Pornomucke 🙂

    Die „Pornomucke“ ist ein GEMA-freies Jingle aus dem garantiert extranonnenmäßig jugendfreien Garage Band! Ich gelobe aber Besserung. Den nächsten Audiokommentar jinglifiziere ich mit ´nem anständigen Rock-Jingle 🙂

    … also ehrlich, Boris… Pornomucke! Was Du so für Assoziationen hast beim Sendung produzieren 🙂

    Liebe Grüße und danke für Eure tolle Arbeit und den Spaß, den Ihr uns allen mit Eurem Podcast macht!

    Rolf

  11. Zum Thema Belichtungsmessung:

    Das Zonensystem (zumindest das vereinfachte) ist kein Problem für mich. Aber wie Boris richtig erkannt hat, ohne Ausgangswert bringt einen das auch nicht weiter. (Oder bin ich jetzt durchgefallen und muss nochmal zu nem Workshop kommen? 😉 )

    Dass es funktioniert, mit der DSLR zu messen und die Werte auf die Analoge zu übertragen, ist klar und hab ich auch schon gemacht. Nur wenn ich die DSLR schon mitschleppe kann ich auch gleich mit der fotografieren. 😉

    Danke für die Belichtungsregel, die kannte ich noch nicht. Gibt’s so was auch für andere Situationen, z.B. Morgen-/Abenddämmerung, Kunstlicht, usw.? Ich besitze zwar einen kleinen externen Belichtungsmesser, aber der misst erst ab einem Lichtwert von z.B. 1/15, f/2.8, ISO 100.

    Zum Thema FTR:

    In den meisten Fällen verwende ich nur den mittleren AF-Punkt, weil ich auch finde, dass FTR schneller geht als für jedes Foto den passendsten AF-Punkt zu suchen, der dann meistens doch nicht exakt an der richtigen Stelle liegt. Außerdem bin ich durch FTR flexibler in der Komposition und kann mich spontan umentscheiden ohne wieder den Fokuspunkt wechseln zu müssen.

    Da ich den Autofokus und die Belichtungsmessung entkoppelt habe (AF-On Taste und halb gedrückter Auslöser), gibt es durch das FTR auch keine Probleme bei der Belichtungsmessung. Ich mochte das Verhalten der Mehrfeldmessung, den fokusierten Bereich stärker zu gewichten (Canon 40D), eh noch nie besonders. Und im manuellen Modus, den ich immer häufiger verwende, spielt das ganze sowieso keine Rolle.

    Die anderen Fokuspunkte verwende ich bei den bereits genannten „Problemfällen“, z.B. einen bestimmten bei weit offener Blende im Nahbereich oder alle AF-Punkte beim Fotografieren „aus der Hüfte“ oder beim Verfolgen bewegter Motive.

    Wenn ich mit dem Stativ arbeite, fokusiere ich in der Regel manuell mit Hilfe des LiveViews (10x vergrößert).

  12. Ok, dann von mir noch eine Frage zum Korn.
    Wieviel Umdrehungen sollte der denn haben, damit man nicht mehr erkennt, dass das Bild an sich schon leicht verwackelt ist?
    Ich geh mal davon aus, dass je größer man das Bild ausdruckt, desto mehr Korn muss man auch nehmen, oder?

    Torben

  13. Also da ihr ja ein Feedback von uns wolltet, wie wir arbeiten.

    Also ich bin momentan noch „hobbymäßiger“ ( da noch zu jung und im Abistress) Pressefotograf. Ich hab gestern in einer stillen Stunde mal meine Kollegen gefragt. Sie konnte mit Fokus an recompose natürlich ersteinmal nichts anfangen. Aber nachdem ich es ihnen erklärt habe, was Borris und Chris damit sagen wollen, haben sie es kapiert. Also meiner kurzen Umfrage nach arbeiten so 90% mit der Bocris Technik ( mich eingeschlossen ). Allerdings ist die Pressefotograf besonders bei großen Veranstaltungen nicht mit der normalen Tante Frida auf der wiese Fotografie zu vergleichen. Zudem ist bei der Pressefotografie ja das Subjek eh in der Bildmitte. Es sei denn, der Fotograf möchte einmal kreativ sein.

  14. #ftr Ich habe mit der Canon 20D eigentlich stets den Mittelsensor benutzt, bis ich im September an einem Workshop mit J. Denter teilgenommen habe, der ein vehementer Gegner des FTR ist, vor allem, da (wie Rolf ja auch kommentierte) das aktive Messfeld in die Mehrfeldmessung massgeblich eingeht und somit bei stark strukturierten Hintergründen Fehlmessungen auftreten können (Nachzulesen z.B. auch in „Photographie“ 10/2009, S. 68ff).
    Seitdem experimentiere ich etwas mehr mit beiden Vorgehensweisen und bin zur Zeit etwas unentschlossen, welche mir besser passt.

  15. focus and recompose
    also ich benutze nur den mittleren Focuspunkt, weil das bei meiner Kamera der einzige Kruzsensor ist (Nikon D50).
    Auslöser halb durchdrücken: Scharfstellen
    Ausloser ganz durchdrücken: Belichtung festlegen und Bild machen

  16. Zu FTR:
    Da ich sehr gerne mit sehr geringen schärfenebenen arbeite benutze ich nach Möglichkeit schon immer das Fokusfeld, welches meiner Komposition am nächsten kommt. Natürlich kann ich jeden Verstehen der sagt: „Bei Blende 8 passt das mit der Schärfeebene schon“, aber bei Blenden zwischen 1,4-2,8 zittert man bei Portraits doch gerne schon mal aus der gewünschten Schärfeebene raus.
    Momentan nutze ich eine Nikon D700 und eine Nikon D80 und fahre ohne großartiges recompose. Ausnahmen sind sehr schwaches Licht wenn an den gewünschten stellen keine Kreuzsensoren sind und ganz selten wirklich die Mitte, wenn mal das AF Hilfslicht gebraucht werden sollte (z.B: mit Systemblitz im dunklen raum)

  17. Ich habe mal von einer Freundin gehört, dass es früher in analogen Canons eine Funktion gab, die erkannt hat, welchen Bereich des Bildes man mit den Augen anvisiert und dann auf diesen scharf stellt. Gibt es diese Funktion denn noch (oder gab es sie eigentlich tatsächlich?!?) und wenn nein – warum hat man davon abgelassen? (Ich meine mich zu erinnern, dass es Eye-Control hieß, aber keine Garantie hier. Ich hab auch so gut wie nichts darüber im Netz gefunden…)

    Ich selbst konnte das erst gar nicht glauben, weil es sich nach einer sehr aufwändigen Technik anhört. Aber ich glaube auch, dass es ein paar Probleme mit sich bringt. Man schaut ja nicht immer wie gebannt auf das Subjekt, das scharf werden soll, sondern man prüft ja als aufmerksamer Fotograf, ob sonst auch alles in Ordnung ist im Bild. Dabei würde dann ja immer der AF wie verrückt den Augen hinterherjagen, was wohl sehr nervig wäre.
    Andererseits fällt das etwas umständliche Auswählen des korrekten Fokuspunktes – das ja wohl für die meisten der Punkt ist um auf mehrere Sensoren zu verzichten – weg, bzw. ist rasend schnell ohne Joystick- oder Rädchenauswahl erledigt. Also wenn man einen Knopf hat, der kurz die Augen checkt und dann nur das korrekte Fokusmessfeld auswählt, dann erschiene mir das als optimal.

    Was denkt Ihr denn darüber? Oder hat sogar jemand Erfahrung mit diesem System?

    Bis jetzt mache ich auch eine Mischung aus FTR und Auswahl des Messfelds über den 4-Wege Button meiner D90. Kommt auf die Zeit an, die ich hab und wie oft ich das Bild wiederholen werde. Verhältnis ist ca. 50-50.

  18. Zum Thema „FTR“, da war ja wirklich alles falsch und was hier für Kommentare abgegeben werden… möchte ich echt mal gerne wissen, was das den Leuten bringt, irgendeinen Schwachsinn nachzulabern. Fakt ist bei Canon, bei der Mehrfeldmessung!!!!!!!! wird ein Schwerpunkt bei der Belichtungsmessung auf den Bereich gelegt, wo das aktive AF-Feld ist. Beim „halbdurchdrücken“, wird standardmäßig NICHT die Belichtung gemessen, sondern kurz vor dem Auslösen. Und das die Empfindlichkeit der äusseren und nicht Kreuzsensoren angeht, wenn ich mir hier ansehen, was die Leute für Fotos machen, dann hätte auch irgendeine „Kinderkamera“ ausgereicht.

  19. Hi,

    Jens, mäßige Dich 😉 Der Faktencheck sagt, dass Du Dich wahrscheinlich irrst.

    Zumindest die Canon 50d macht es so:

    Bei One-Shot AF wird die Belichtigung [sic!] bei der Fokussierung festgelegt und bleibt bestehen solange der Auslöser halb gedrückt bleibt.

    Bei Servo-AF mißt die Kamera kontinuierlich und legt die Belichtigung unimttelbar vor Verschlußablauf fest.

    Bei Ai-AF wechselt die Kamera je nach aktuellem Modus.

    Zumindest steht es so in der Bedienungsanleitung auf den Seiten 84 & 85.

    Weil ich das Verhalten der Mehrfeldmessung und des AF kenne und ich mit dieser Hilfe am wenigsten Ausschuß produziere, benutze ich selten FtR, sondern wähle einfach den passenden Punkt aus. Wenn man One-shot AF nutzt handelt es sich meist um statische Motive, da hat man i.d.R. genügend Zeit dafür.

    Wenn es rennt (das Motiv, mein´ ich), dann benutzen wohl die meisten sowieso Servo-Af und die Frage nach dem recomposen 🙂 stellt sich nicht.

    Bei der Nutzung von Ai-Fcous stellt sich das Problem des FtR ebenso wenig wie bei Servo-AF. Es ist nur schwer vorherzusagen, was der AF tut, wenn man in diesem Modus umkomponiert. Wer gerne diesen Modus benutzt, wie ich, der gewöhnt sich FtR nach meinem Dafürhalten schnell ab.

    Liebe Grüße

    Rolf

  20. Zum Thema FTR: meistens ja, aber je näher ich an das Objekt ran gehe desto wahrscheinlicher wähle ich den passenden Fokuspunkt. Bei Portraits wähle ich meistens den passenden.

    Die Belichtung steht bei mir auf ’selektivmessung‘ (damit ich nicht zu genau zielen muß 🙂 ) und wenn ich dann z.B. Zeichnung im Himmel haben will passiert es durchaus mal, dass ich erst den Himmel anmesse, die Belichtung speicher, das Objekt der begierde anfokussiere und dann nochmal neu komponiere… funktioniert verblüffend oft sehr gut (solange das Objekt weit genug weg ist).

    Hörensagen und Halbwissen:
    Wie ist das eigentlich mit der oft gelesenen Aussage (Ausschreibe?) das der Kreuzsensor erst ab F2,8 (oder größer) funktionert?
    (Fast die hälfte meiner Objektive schafft kein F2,8, die Kitobjektive schon gar nicht).

    @Jens: in der Bedienungsanleitung zu meiner Kamera steht, dass bei halbem durchdrücken des Auslösers auch die automatische Belichtung aktiviert wird. Da glaube ich doch einfach mal dem Hersteller 🙂 Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen (s.o.).

  21. Mmmmmmh, hier scheint es ja momentan etwas konfus abzugehen, damöchte ich meinen Senf auch mal dazugeben:
    Ich selbst nehme oft die FtR-Methode, aber eben nicht immer. Manchmal auch eine Frage der Zeit: FtR geht nunmal sehr schnell.

    Was die Belichtungsmessung angeht müsste es bei Canon und Co. doch so sein, wie ich es von Minolta und Sony kenne:

    Ja, Auslöser halb durchdrücken aktiviert die Belichtungsmessung und startet den AF. Den AF je nach Modus fixiert oder nachführend, die Belichtungsmessung jedoch immer anpassend.

    D.h., ändert sich durch den veränderten Ausschnitt bei FtR die erforderliche Belichtung, so ändert die Kamera diese auch. Möchte ich dieses Verhalten nicht, so kann ich mit der AEL-Taste den Wert der Belichtungsmessung abspeichern. Dieser wird dann beim Auslösen verwendet.

    In kontraststarken Situationen verwende ich sehr oft die AEL-Taste, insbesondere in Kombination mit Spot-Messung.

    Gruß
    Ralf

  22. Bei Canon hängt das Verhalten vom Messmodus ab. Bei aktivierter Mehrfeldmessung wird die Belichtung beim Fokussieren gespeichert (bei One-Shot-AF), eine nachträgliche Änderung des Bildausschnitts hat keine Auswirkung auf die Belichtung. Wenn aber z.B. die Selektivmessung aktiviert ist, erfolgt auch bei halb gedrücktem Auslöser noch eine kontinuierliche Belichtungsmessung.

  23. @alagut99: Soweit ich weiß funktionieren die meisten AF-Sensoren (am besten) bei Objektiven mit einer Lichtstärke zwischen 2.8 und 5.6 (je nach Modell auch abweichend). Die Canon 40D z.B. hat außerdem einen besonders sensiblen mittleren AF-Sensor, der bei noch lichtstärkeren Objektiven, also mit noch geringerer Schärfentiefe, noch genauer misst. Natürlich funktionieren die „normalen“ AF-Sensoren mit diesen Objektiven auch, nur kann es da eher passieren, dass der Fokus mal leicht daneben liegt.

    (Abgesehen davon misst der mittlere Sensor der 40D glaube ich nicht nur horizontal und vertikal, sondern sogar diagonal. Bin mir nicht 100%-ig sicher, hab ich aber mal irgendwo auf ner Grafik gesehen.)

  24. Ich bin ja ein Anhänger der FTC-Methode. Wenn ich unsere quirligen Katzen Fotografiere und dann aufs Auge scharfstellen möchte, kann ich nur den mittleren Fokuspunkt nehmen und sofort abdrücken. Ansosten habe ich FTKW (Focus-then-Katze-Weg). Also weder FTR noch Fokuspunkt wählen sind ein gangbarer Weg.

    Ergo: FTC (Focus then Crop). Also bei der Aufnahme absichtlich mehr aufnehmen und dann später schön zurechtschneiden. Megapixel hat es ja heutzutage genug 8^)

    Herwig

  25. @Herwig: Naja. Der Prävisualisierungs-Purist würde Dir vermutlich sagen, daß das Bild ja vorher im Kopf entsteht und Du ja schon vorher weißt, wo im Bild Du das Auge der Katze brauchst und daher der Fokuspunkt feststeht, bevor Du die Kamera am Auge hast. Damit kostet der richtige Fokuspunkt in der Theorie nicht mehr Zeit, als der mittlere.

    Das Problem mit Theorie und Praxis ist natürlich, daß es theoretisch keinen Unterschied zwischen ihnen gibt 😉

  26. Hallo!
    Also ich hab an meiner Einsteiger-DSLR sowieso nur 3 Fokuspunkte.
    ich benutze so gut wie immer FTR, aber ich glaube eher nicht aus Überzeugung, sondern aus Gewohnheit. Als ich mal ein MF-Objektiv drauf hatte, hab ich mich immer wieder dabei erwischt, das zu fokussierende Objekt in die Mitte zu nehmen, un erst nach dem ich (manuell) fokussiert hatte, an den Rand gezogen. Selbst wenn ich die Automatik drin hab, mach ich das so…und erschrecke dann irgendwann, dass die Kamera durchaus auch mal nicht in der Mitte fokussiert.
    Und – ich bin glücklich so. FTR geht meiner Meinung nach schnell, unkompliziert und man hat wirklich das, was man haben will.

  27. Hallo!

    Ich nutze in 90% der Fälle auch die FTR-Methode. zum einen wegen dem einzigen Kreuzmesssensor, der nunmal in der Mitte liegt. Zum anderen, weil die Mehrfeldmessung nämlich nur selten weiß, welches mein gewünschtes Hauptmotiv ist, das scharf abgebildet werden soll.

    Danke für die Überlänge! Es ist jedesmal wie ein Belohnungs-Bonbon, wenn die Show länger als eine Stunde geht. 🙂

  28. Hi,

    ich wollt nur kurz sagen, dass es im iTunes-App-Store tatsächlich eine „Bleigießen“-App gibt 🙂

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